Körper, Seele und Geist verbinden
Manchmal gibt es einen Körperbereich, der wie eine dauernde Schwachstelle erscheint, an der sich schneller als anderswo Symptome manifestieren oder schon länger bestehen. Das kann körperliche Ursachen haben, z.B. Fehlbelastung oder Infektionen. Es kann aber auch von einer traumatischen Situation oder von unbewußten seelischen Konflikten herrühren, die der Mensch in körperliche Symptome umwandelt.
Zunächst geht man mit den Beschwerden zum Arzt. Und wenn dieser dann sagt „psychosomatisch“, kann Irritation oder Frustration auftauchen. „Ich habe sowieso schon genug Streß, und jetzt macht dieser Körper auch noch Probleme…Dann soll mir dieser Körper doch endlich sagen, was er für ein Problem hat und was ich tun soll…“.
Als ob der Körper ein lästiges Übel oder ein „Fremdkörper“ ist.
Vom Verstand her ist es vielen Menschen klar, daß Körper, Seele und Geist zusammenhängen. Wenn sie dies jedoch zum ersten Mal in sich verbunden erfahren, ist das oft etwas Neues und Ungewohntes.
Dabei ist es wichtig, die eigene Sprache des Körpers und Geistes sowie der Seele kennenzulernen.
Mit der Zeit wurde mir klar, daß die Techniken meiner Hände, die ich in der Körperarbeit gelernt hatte, nicht mehr ausreichten und ich neue Werkzeuge brauchte. Ich wollte nicht nur den Geist ansprechen, so daß eine Erkenntnis möglich wird, sondern auch die Seele und den Körper miteinbeziehen, so daß eine Erfahrung, ein Erleben möglich wird. Und dieses Verstehen, das alle drei Bereiche verbindet, geht soviel tiefer als bloßer Intellekt.
Man kann mit dem Kopf die Probleme schon längst erkannt haben, das heißt aber nicht, daß sich eine Veränderung im Leben einstellt. Als ob der Kopf das eine macht und der Körper macht etwas anderes.
Emotionale Körperarbeit arbeitet in dieser Schnittmenge zwischen Körper, Seele und Geist. Dabei nutze ich sowohl Worte bzw. das Gespräch als auch verschiedene „Übungen“ aus der Körperpsychotherapie.
Diese Arbeit sieht für jeden individuell anders aus.
So kann es beispielsweise ein Thema sein, einen eigenen Rhythmus zu finden, wenn der Körper in Daueranspannung ist oder Selbstwirksamkeit in schwierigen Situationen zu fördern. Oder man lernt, langsam zu unterscheiden zwischen mentalem und körperlichem Streß oder diesen „Fremdkörper“ zu einem Teil des „Ich“ werden zu lassen.
Das Wichtige für mich ist, einen sicheren Rahmen zu schaffen, der dem inneren, erfahrbaren Prozeß Raum gibt.